Ernährung aus tierheilpraktischer Sicht: Stefanie Schiller über ihre Erfahrungen im Interview
Besonders in der Ernährung von Hunden und Katzen ist laut der Tierheilpraxis Schiller „Vorbeugen besser als heilen…“. Stefanie Schiller ist nun seit rund 15 Jahren als Tierheilpraktikerin tätig. Dabei liegt ihr folgende Mission am Herzen:
„Mein Ziel ist es, einerseits Ihnen als Tierhalter und auch Ihrem Tier in der Gesundheitsvorsorge, im Krankheitsfall und in den alltäglich auftretenden Sorgen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Andererseits natürlich auch, die bestmögliche Zusammenarbeit mit Tierärzten, Tierphysiotherapeuten, Osteopathen und Tierpsychologen zu erreichen, damit die Tiere im Krankheitsfall vollumfänglich Ganzheitlich therapiert werden können. Das wäre das Optimum für jedes einzelne Individuum.“
Wie sind Sie auf das Thema Ernährung von Kleintieren aufmerksam geworden?
Als Tierheilpraktiker beschäftigt man sich mit der ganzheitlichen Therapie, wobei ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Aspekt die Ernährung darstellt. Schon sehr früh durfte ich erfahren, was man mit artgerechter Ernährung erreichen kann. Meine eigene Katze hatte lange vor meiner Ausbildung zum Tierheilpraktiker eine akute Nierenerkrankung. Damals wollte mein Tierarzt sofort einschläfern. Ich ließ dies nicht zu und bat um eine Woche Bedenkzeit, bekam eine Vitaminaufbaupaste und fütterte ausschließlich jeden Tag rohes Fleisch und Innereien (Henkersmahlzeiten, das Grab war schon geschaufelt). Zum ausgemachten Termin des Einschläferns durfte ich meinen Kater lebend wieder mit nach Hause nehmen. Er lebte noch weitere fünf Jahre und verstarb mit 16 Jahren. Nur eine Erfahrung die die Wichtigkeit der Ernährung in den Vordergrund brachte.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei Hunden und Katzen?
Du bist was du isst, ist ein schöner Leitsatz dazu. Ohne artgerechte Ernährung kann der Stoffwechsel nicht gut funktionieren und es kommt zu Defiziten, die latente Probleme verursachen. Oft entstehen Symptome erst, wenn schon einiges im Argen liegt. Vorbeugen ist besser als heilen, dementsprechend ist eine ausgewogene, vitalstoffreiche und natürliche Ernährung die beste Vorsorge für Erkrankungen und die leichteste Art der Gesunderhaltung.
Worauf achten Sie bei Diätnahrung?
Diäternährung ist ein wichtiger Baustein für die Beruhigung des Darmtraktes bei Allergikern. Wobei sie maximal eine Protein- und eine Kohlehydratquelle zuzüglich einer Gemüseart enthalten sollte. Auf Dauer empfehle ich diese aber nicht, da der Sinn einer ganzheitlichen Therapie der Aufbau des Darmes ist, wobei nach ein paar Monaten auch wieder andere Futterquellen vertragen werden können.
Was ist Ihnen im Bereich Ernährung bei Tieren besonders wichtig?
Mir ist sehr wichtig, dass so viele Menschen wie möglich erfahren können, dass die Grundlage der Gesundheit die Ernährung ist. Gerne gebe ich diesbezüglich Beratungen schon im Welpenalter, damit die Besitzer so gut wie möglich vorbeugen können. Da unsere Natur und dementsprechend auch die Futtermittel und Tiere, die zur Futtermittelgewinnung bestimmt sind, schon stark belastet sind (sei es einerseits mit Toxinen aus der Umwelt, Abgase, Schwermetalle und natürlich auch einseitige Düngung), ist es meiner Meinung nach sinnvoll, das Futter frühzeitig mit Nahrungsergänzungsmitteln zu optimieren.
